Sebastian Bubenzer ist Alsbach-Hähnleins neuer Erster Beigeordneter

Sebastian Bubenzer wird vom Vorsitzender der Gemeindevertretung, Reinhard Meyer, im Beisein von Bürgermeister Rauschvereidigt.
Sebastian Bubenzer wird vom Vorsitzender der Gemeindevertretung, Reinhard Meyer, im Beisein von Bürgermeister Rauschvereidigt.
Der 41 Jahre alte Alsbach-Hähnleiner führt seit 15 Jahren die örtliche CDU. Mehr als die Hälfte seines Lebens gehört er der Gemeindevertretung an.

ALSBACH-HÄHNLEIN - Es ist eine Zäsur – im Leben von Sebastian Bubenzer (CDU), aber auch für die Gemeindevertretung von Alsbach-Hähnlein. Denn der 41-Jährige ist am Dienstagabend aus den Reihen des Parlaments ausgeschieden, um fortan als Erster Beigeordneter an der Seite von Bürgermeister Georg Rausch (Initiative Umweltschutz) arbeiten zu können. Bubenzer übernimmt damit das Amt von seinem Parteifreund Heinrich Tönshoff, der Anfang Juli verstarb.

Im Gespräch mit dem ECHO gestand Bubenzer, der seit 15 Jahren die CDU in Alsbach-Hähnlein führt, dass es niemand anderen innerhalb der Christdemokraten gegeben habe, der kurzfristig die Rolle des Ersten Beigeordneten übernehmen wollte. Und wer Bubenzer seit Jahren beobachtet, weiß, dass das für ihn bedeutet, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

„Mehr als die Hälfte meines Lebens bin ich Mitglied dieser Gemeindevertretung. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich im Herbst 1996 gefragt wurde, ob ich nicht mit auf die Liste für die Kommunalwahl gehen wollte. Da hatte ich gerade meinen Wehrdienst abgeleistet“, erinnerte sich Bubenzer nach seiner Vereidigung durch den Vorsitzenden der Gemeindevertretung Reinhard Meyer (Freie Wähler) und die offizielle Ernennung im Amt durch Bürgermeister Georg Rausch.

Genau 205 Sitzungen hat Bubenzer seitdem in der Gemeindevertretung begleitet, nur zwei Mal war er nach eigenen Angaben verhindert. Einmal habe er in einer Vollsperrung auf der Autobahn gestanden, ein anderes Mal habe seine Frau die gemeinsame erste Tochter zur Welt gebracht.

Bubenzer, der in den vergangenen Jahren im Parlament keine inhaltliche Auseinandersetzung scheute und nicht selten auch mit Bürgermeister Rausch in den verbalen Nahkampf ging, gab zu: „Ich denke, weder der Bürgermeister noch ich hätten uns vorstellen können, einmal in dieser Konstellation zusammenzuarbeiten.“ Und die „Beinfreiheit“ eines Fraktionsvorsitzenden werde er insbesondere bei den Diskussionen im Parlament vermissen. „Ich freue mich aber auch darauf, viele der Themen, welche alle Fraktionen hier gemeinsam in den letzten Monaten und Jahren in der Gemeindevertretung angestoßen haben, nun mit den anderen neun Mitgliedern des Gemeindevorstands weiter vorantreiben zu können.“

Beispielhaft nannte er das Baugebiet „Nördliche Spießgasse“, die Neugestaltung der Erpelanlage in der Mitte von Alsbach und perspektivisch auch den Marktplatz in Hähnlein. An Bubenzers Rede schloss sich nicht nur die unmittelbare Einladung zu einem Eis an, sondern auch der Dank für das langjährige Miteinander in der Gemeindevertretung. „Das gilt ausdrücklich auch für die kritischen Anmerkungen. Nur die bringen uns manchmal wirklich voran. Allen, denen ich gelegentlich mal etwas auf die Füße getreten bin, will ich aber sagen: Es war nie persönlich gemeint.“

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